Häusliche Gewalt kommt in unterschiedlichen Formen und in allen gesellschaftlichen Schichten vor. Kinder leiden unter der häuslichen Gewalt, die sich oftmals zwischen den Eltern abspielt. Oft fühlen sich die betroffenen Kinder verantwortlich, quälen sich mit Schuldgefühlen und finden keine Worte für das Erlebte. Das Gefühl von Ohnmacht und das ständige Nachdenken über die Gewalt kann zu Verhaltensauffälligkeiten führen. Manche Kinder akzeptieren Gewalt als ein wirksames Mittel, den eigenen Willen auf Kosten Schwächerer durchzusetzen. Andere Kinder werden still und verschlossen, sie neigen dazu sich unterzuordnen und Gewalt über sich ergehen zu lassen.

Kinder haben nach § 1631 BGB das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Das Miterleben von häuslicher Gewalt unter den Eltern stellte eine massive seelische Verletzung dar. Dementsprechend wird das Jugendamt (Sozialer Dienst) über die Polizei und das Amtsgericht informiert, um die Interessen der Kinder in diesem Kontext zu vertreten.